Betreuung von Menschen mit Suchtkrankheiten


Wenn man mit behinderten oder chronisch psychisch kranken Menschen arbeitet, trifft man immer wieder auf die unterschiedlichsten Suchtprobleme. Dies kann die Abhängigkeit von Alkohol, Drogen, Tabletten, usw. sein, aber man trifft auch auf Süchte, die keine „stoffliche“ Abhängigkeit beinhalten, z.B. Fett- oder Magersucht, Spielsucht, Kaufsucht, usw. Allen gemeinsam ist, dass der betroffene Mensch in seiner Lebensführung immer mehr reduziert wird und dass er zu einer selbstbestimmten Lebensführung oft nicht mehr in der Lage ist. Nicht selten führt eine Sucht sogar zum Tode, sie ist ein „Selbstmord auf Raten“. Alle Suchtkrankheiten sind äußerst resistent gegen „Heilungsversuche“ von außen. Im Gegenteil, süchtige Menschen versuchen in der Regel, ihre Umwelt in ihr Suchtverhalten mit einzubeziehen.

Als Betreuungsperson braucht man deshalb gute Kenntnisse über Form, Inhalt und Bedeutung des Suchtverhaltens, um Abstand und einen „klaren Kopf“ zu behalten und um damit dem süchtigen Menschen einen Weg zurück in das gesellschaftliche und persönliche Leben zu ermöglichen. Mit unserem Seminar wollen wir Betreuungspersonen mehr „Professionalität“ für die Betreuung von Menschen mit Suchtproblemen vermitteln.

Seminarinhalte
Woran erkennt man Sucht?
Systematik von Suchtarten
Persönlichkeit und Sucht
Wie entsteht Sucht, wo sind Auswege?
Systematik von Behandlungs- und Bertreuungsmaßnahmen bei unterschiedlichen Süchten
Worauf muss die Betreuungsperson besonders achten?
Vertrauen und Kontrolle
Wie sollte der Betreuungsrahmen gestaltet sein?
Eigene Grenzen in der Betreuung erkennen
Die Arbeit mit Angehörigen

Das Seminar ist praxisorientiert. Es ist erwünscht, dass die TeilnehmerInnen Material über die von ihnen betreuten Fälle einbringen.