Depressionen – Menschen mit depressiven Störungen
beraten, betreuen oder therapieren- ein systemischer Ansatz


In diesem Seminar wollen wir Wege zur Betreuung von Menschen darstellen, die unter depressiven Störungen leiden und die evtl. sogar den Gedanken an Selbsttötung haben bzw. einen Selbstmordversuch unternommen haben. Depression ist nicht einfach die Reaktion auf ein äußeres Ereignis, vielmehr ist sie tief in der Persönlichkeit eingebaut. Oft hat sie sich über Generationen in der Familie entwickelt. Deshalb reicht im Umgang mit einem depressiven oder suizidalen Menschen eine positive Zuwendung nicht aus – in Gegenteil, nicht selten führt die Zuwendung zu einer Verstärkung des Symptoms. Die Beratung oder Betreuung eines Menschen mit Depressionen bedarf eines strategischen und reflektierten Vorgehens. „Aus dem Bauch heraus“ zu arbeiten ist nicht nur unzureichend, sondern viel zu riskant für den Betreuten. Die richtige „Mischung“ aus Zuwendung und Reflektion erfordert vom Berater oder Betreuer ein hohes Maß an Professionalität und persönlicher Stabilität. Hierzu beizutragen, ist der Anspruch des Seminars.

Es werden u.a. die folgenden Themenbereiche behandelt:

  • Wie entsteht Depression?
  • Depresssionen einschätzen und unterscheiden
  • Die Bedeutung der Ursprungsfamilie
  • Das Verhältnis von Trauer und Depression – Die „Verinnerlichung“ von Tod
  • Worüber kann und soll man mit depressiven Personen sprechen?
  • Wo liegen Lösungswege?

Das Seminar wendet sich an alle Berufsgruppen, die mit depressiven Menschen arbeiten, sei es in der Jugendhilfe, der Eltern- und Familienarbeit oder in der Eingliederungshilfe mit Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung oder auch in der ambulanten Betreuung und Therapie. Es ist erwünscht, dass die TeilnehmerInnen, Material und Informationen zu Fällen einbringen, die sie betreuen.