Damit „Inklusion“ nicht zu „Exklusion“ wird…
Konzeption zur Eingliederung von bindungs- und entwicklungsgestörten
Kindern und Jugendlichen in die (Regel-) Schule
Immer häufiger stehen wir in der Schule Verhaltensweisen von Schülern gegenüber, die Folge einer gestörten Persönlichkeitsentwicklung sind. Mangelndes Sozialverhalten, fehlende Fähigkeiten zur Selbsteinschätzung und fehlende Konzentrationsfähigkeit sind typische Erscheinungsformen. Vom Lehrer sind die Kinder nur begrenzt ansprechbar, die Lernmotivation ist gering, die Fehlzeiten hoch. Die meisten dieser Probleme sind darauf zurück zu führen, dass dem Kind eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung nicht zur Verfügung stand: die „sichere Bindung“ an eine erwachsene Person. Die Folge sind „Bindungsstörungen“, die die gesamte Persönlichkeitsentwicklung blockieren. Schule setzt einen Stand der Persönlichkeitsentwicklung voraus, auf dem bereits einige grundlegende Regel- und Wertevorstellungen verinnerlicht wurden und handlungssteuernd verwendet werden. Bindungsgestörte Kinder (und Jugendliche) sind nicht auf diesem Stand. Deshalb sind sie über Struktur- und Regelsetzungen nicht lenkbar – im Gegenteil, der Versuch, ihr Verhalten zu reglementieren, erzeugt Aggressionen oder Flucht. Schule in ihrer herkömmlichen Form verstärkt somit die Problematik anstatt sie abzubauen. In unserem Seminar werden wir ein Konzept darstellen, mit dem man bindungsgestörte (sozial und emotional gestörte) Kinder und Jugendliche zunächst in eine speziell ausgestattete Schulklassen und langfristig auch in den der intellektuellen Leistungsfähigkeit angemessenen Regelschulbetrieb eingliedern kann. Zentrale Bedeutung in diesem Konzept hat der Lehrer, die Lehrerin als Bindungsperson für das Kind.
Wir werden u.a. die folgenden Themen behandeln:
- Theoretische Grundlagen – Bindung, Persönlichkeitsentwicklung, Lernen
- Einschätzung des Entwicklungsstandes des Kindes – Betreuungsplanung
- Bindungsaufbau über „vorsprachliche Kommunikation“
- Grenz- und Regelsetzung
- Individualisierter Lehrplan
- Organisatorischer Rahmen (Klassengröße, Altersspanne, Raumausstattung, usw.)
- Warum das praktizierte „Inklusionskonzept“ nicht funktionieren kann…
- Der/Die LehrerIn braucht Teamarbeit…
- Elternarbeit
- Organisation des Übergangs in eine Regelklasse
Das Seminar wendet sich an Lehrer in Regelschulen oder in Sonderschulen. Weiterhin wendet es sich an verantwortliche Personen in der Jugendhilfe. Die ihre Konzepte zu schulischen Betreuung ihre Klienten weiter entwickeln wollen.
Referent: | Gunnar Johnson, Soziologe M.A. und Systemischer Berater |
Termin: | Zurzeit sind keine Termine vorhanden |
Kosten: | 270€ |