Krisenmanagement bei psychisch kranken Menschen


Krisen bei behinderten Mitarbeitern gehören (leider) zum Alltag der Arbeit mit psychisch kranken Menschen. Sie erzeugen bei Betreuern und in den Arbeitsgruppen oft Unsicherheit und Hilflosigkeit. Die Folge sind häufige Fehlzeiten, Produktionsprobleme und Motivationsverlust. Diese Seminar will einerseits aufzeigen, wie man in Krisensituationen sicher reagieren kann, aber auch wie man mit einer systematischen und geplanten Betreuungsarbeit Krisen verhindern kann. Ein großer Teil der Krisen, die in der Zusammenarbeit mit psychisch kranken Menschen in der WfbM auftreten, lassen sich vermeiden. Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit der verantwortlichen Gruppenleiter und Betreuer, die psychische Störung als Bestandteil der Persönlichkeit zu verstehen und zu organisieren. Das daraus resultierende Verhalten gegenüber dem behinderten Mitarbeiter unterscheidet sich oft wesentlich vom im Alltagsleben erworbenen üblichen Verhalten. Wenn es dennoch zu Krisensituationen kommt, müssen Interventionsmaßnahmen zur Verfügung stehen, die einerseits die Sicherheit der übrigen Mitarbeiter und den Fortgang der Arbeit gewährleisten, und die andererseits eine Reintegration des Betroffenen in den Arbeitsprozess anbahnen.

Wir behandeln u.a. folgende Fragen:

• Wie kann man auftretende Krisen und Störungen verstehen?
• Wie kann man die Gefährlichkeit von Aggressionen einschätzen?
• Kann man mit einer Person in einem akuten psychotischen Zustand sprechen?
• Wie kann man Krisen nutzen?
• Wie erstellt man einen Krisenplan?
• Wie organisiert man die Zusammenarbeit verschiedener Personen bei einer Krise?
• Wann muss man die Psychiatrie einbeziehen?

Das Seminar wendet sich an Gruppenleiter/innen, Mitarbeiter/innen des begleitenden Dienstes, die mit psychisch Behinderten arbeiten und die in ihrer Arbeit neue Wege gehen möchten.